Soca Herbstfahrt
In der letzten September-Woche ging es zum Genusspaddeln wieder an die Soca nach Slowenien
Es ist früh … verdammt früh. Die Boote haben wir schon gestern auf den Hänger geladen. Der Vereinsbus hängt auch schon vorne dran. Gut so, denn jetzt ist es fünf Uhr morgens und verdammt dunkel – dunkel und nebelig. Der Nebel ist zum Glück nicht so stark, dass er beim Autofahren nervt, aber er hält sich wacker bis zum Chiemsee.
Direkt an der Grenze zu Österreich finden wir eine günstige Tankstelle und können einen Kaffee trinken.
Genau 15:00 Uhr sind wir in Bovec und kaufen die Befahrungserlaubnis bei der Touristeninformation. Schnell die Zelte auf dem Campingplatz Liza aufbauen und umziehen:
Das Licht reicht noch gut für die Befahrung der Koritnica mit seiner schmalen Klamm.
Uwe mausert sich vom Wanderpaddler zum Wildwasserschwimmer.
Zum Essen laufen wir zu Gastilna Pod Lipco. Fünf dunkle Bier (und ein helles für Ralf), die gefüllten Calamari bitte mit viel Knoblauch (Karen: „mit sehr viel Knoblauch“)… Der Abend ist lustig, sternenklar und entsprechend kalt. Überaschenderweise ist der Wurzelweg zurück zum Camping selbst bei Dunkelheit (Taschenlampen) kein Problem.
Den nächsten Morgen (und alle weiteren) beginnen wir mit einem kleinen Frühstück in Bovec (Slascicarna in Kavarna). Jetzt hat die Sonne schon ein wenig Kraft und wir genießen unser zweites Frühstück auf dem Campingplatz.
Meist ist das Auto um 11:00 Uhr geladen und abfahrbereit.
Die obere Soca fahren wir von der oberen Klamm bis Prijon.
Unterwegs kann die dritte Klamm auf beiden Seiten umtragen werden. Auf der rechten Seite gelangt man in den Tunnel und hat es etwas bequemer. Leider stolpert Jojo in der Dunkelheit und verletzt sich am Daumen. Nach der Klamm schließen sich Rebecca, Alex und Uwe uns an.
Das gute Wetter hält, und so steht unserem Grillabend nichts im Weg…lecker.
Am Dienstag steht unsere längste Tour auf dem Plan: vom Campingplatz bis Ende Friedhofstrecke. Rebecca, Alex und Uwe steigen schon auf der großen Kiesbank vom Rafteinstieg aus (Alex: „Ich muß mein Knie einteilen“). Der Pegel Zaga zeigt 1,30m.
Leider ist das Wetter am Mitt-woch etwas regnerisch. Die Gruppe teilt sich: Uwe und Helmut machen eine Wanderung zu den „Alphornbäumen“. Uwe sieht einen Feuersalamander. Die Paddelgruppe fährt noch einmal die Friedhofstrecke. Ralf und Manfred entscheiden sich zusätzlich noch zur Slalomstrecke. Die Slalomfahrt ist leider schon nach 50m vorbei: Manfred kentert, steigt aus und lässt Boot und Paddel schwimmen. Das Boot verklemmt sich vor einem Stein. Wir können es jedoch bergen. Das Paddel ist allerdings weg.
Am Abend verwöhnt uns Rebecca mit Crêpes (was man zum Campen alles mit nimmt!?) Sie backt mir (Hardi) sogar noch einen Crêpes zum Einpacken ins Boot… genau richtig, denn am Donnerstag ist die Abseilstrecke dran:
Nach der Schlepperei wird zuerst einmal geschlemmt.
Der Siphon am Anfang und den großen Katarakt wird um tragen, der Rest wird einfach nur genossen: was für ein Traum! Der Pegel in Kobarit zeigt 1,15m.
Helmut läuft den Wanderweg parallel zur Abseilstrecke.
Am Ausstieg treffen wir ihn.
In einem Kaffee in Kobarit gönnen wir uns ein Eis und vergeben Noten.
Freitag ist unser letzter Paddeltag: Alex und Helmut zeigen uns eindrucksvoll, wie man die Boote auf Schwarzwälder Art zum Einstieg der Koritnica bekommt (rumpel).
Die Zelte werden abgebaut, noch mal unter die Dusche und noch eine Pizza essen. Gegen 15.30 Uhr fahren wir wieder nach Hause… lange zehn Stunden im Auto! Gut, dass wir uns beim Fahren abwechseln können. Um Mitternacht kommen wir müde in Mannheim an.
Die Soca (mit ein bisschen mehr Wasser) ist ein Traum, das Wetter in unserer Woche auch. So wünschen wir uns das für das nächste Jahr auch wieder.
Abschließend noch ein kleiner Tipp: Wir hatten noch ein paar Sitzplätze im Bus und Bootsplätze auf dem Hänger frei.