Vereinsgeschichte
Die Gründungsversammlung unseres Vereins fand am 7.2.1925 im ehemaligen Lokal “Zur Rheinlust” in Neckarau statt. Der Verein hatte zunächst den Namen “Kanu-Club e. V. Mannheim Neckarau” und trug die Farben Violett-Weiß-Violett. Mit selbst gebauten Booten musste zunächst der weite Weg von Neckarau bis zum Wasser bewältigt werden, bis sich im Jahre 1928 die Möglichkeit bot, von der damaligen Reichsvermögensstelle in Worms eine ehemalige Militärbaracke zu erwerben. Die Baracke wurde innerhalb von 2 Tagen zerlegt und kam mit dem Zug nach Neckarau.
Im August 1929 wurde sie auf unserem jetzigen Vereinsgelände aufgebaut und damit auch der Grundstein für unser heutiges Vereinsgebäude gelegt. Gleichzeitig wurde der Name in “Kanu-Sport-Club e.V. Mannheim-Neckarau” geändert. Am 18. April 1933 traten die Kameraden des Kanu-Clubs Rheinbrüder Mannheim dem KSC bei. Gleichzeitig wurde eine zweite Bootshalle in Angriff genommen.
Beim 10-jährigen Stiftungsfest im Jahre 1935 konnte man stolz auf das bisher Geleistete verweisen und feierte einen rauschenden Silvesterball. Der Zweite Weltkrieg beendete im Jahre 1945 abrupt die mühevoll erstellten Domizile des Vereins. Sie brannten bis auf den Mittelteil der Gaststätte nieder. Wieder hieß es von vorne anfangen.
In den Jahren 1949/50 wurde die Halle 1 wieder aufgebaut, die Halle 2 wurde wieder mit Ziegeln eingedeckt, sie war nach dem Zusammenbruch ausgeplündert worden. Beim 25-jährigen Jubiläum im Jahre 1951 konnte wieder in den eigenen Räumen gefeiert werden. Der weitere Ausbau des Geländes bis zum heutigen Zustand nahm noch viele Jahre in Anspruch. Es kamen weitere Gebäude für Gerätschaften, Wohnwagenboxen und ein Jugendraum dazu.
Unser langjähriges Mitglied Horst Wellenreuther verstarb am 13.01.2011. Per Testament hat Horst Wellenreuther die Hälfte seines Vermögens dem Verein vererbt. Mit dieser finanziellen Zuwendung konnte der Verein eine neue Bootshalle mit modernen Umkleideräumen schaffen. Seit 2013 ist unsere neue Bootshalle fertige und unsere Mitglieder fühlen sich dort sehr wohl. Die Pflege der Anlage bleibt aber ständige Aufgabe der Mitglieder.
Von Anfang an hatte sich der KSC dem Kanu-Wandersport verschrieben. Kein Wunder, dass bereits im Jahr 1931 ein Pachtgelände auf der Kollerinsel bis ins Jahre 2009 zum beliebtes Freizeit- und Erholungsziel für KSCler wurde. Fuhr man anfangs noch in selbst gebauten Booten an den Wochenenden zur Kollerinsel, so machte der Fortschritt auch vor dem Freizeitverhalten unseres Vereins nicht Halt. Auto und Wohnwagen hielten ihren Einzug, und es ist heute selbstverständlich, dass Wanderfahrten mit den eigenen Pkws organisiert und durchgeführt werden. Dabei steht der Jugend ein Vereinsbus zur Verfügung. Im Jahre 1950 hätte darauf niemand zu hoffen gewagt.
Heute wie damals stand die Kameradschaft im Vordergrund, auch wenn im Laufe der Zeit Freizeitverhalten und materielle Möglichkeiten sich grundlegend verändert haben. Heute stehen Kanupolo, Wildwasserfahrten und Drachenboot auf dem vorzugsweisen Trainingsprogramm der jungen Aktiven. Auf größeren oder kleineren Wanderfahrten finden sich die Familien zusammen.